Emma Denne: Pharmazie

Die Entscheidung für Pharmazie war für mich absolut richtig. Im Mittelpunkt stehen Wirkstoffe, ihre Auswirkungen auf den Körper und die Herstellung von Medikamenten – das finde ich unglaublich interessant. Ein breites Wissen in allen naturwissenschaftlichen Fächern ist hierfür erforderlich: also in Biologie, Physik und Mathematik – und vor allem in Chemie. Auf dem Lehrplan stehen unter anderem Organische und Anorganische Chemie, Biochemie, Physikalische Chemie und Analytik. Das Grundstudium ist sehr vielfältig, man schnuppert in alles einmal rein. In der Biologie geht es beispielsweise um den Aufbau des menschlichen Körpers und die komplexen biologischen Vorgänge in den Zellen. Oder um Mikroorganismen und die von ihnen produzierten Stoffe. Zudem hatten wir Arzneipflanzen-Exkursionen und Bestimmungsübungen, und man legt auch ein Herbarium an. Hinzu kommt die Arzneiformenlehre, die vermittelt, wie man Salben, Tabletten oder Kapseln herstellt. Der Wermutstropfen: Es gibt sehr viele Klausuren. Dazu kommt die Laborarbeit, die von Anfang an zum Studium gehört. Einblicke in die pharmazeutische Praxis erhalten die Studierenden während der so genannten Famulatur. Man arbeitet vier Wochen in einer öffentlichen Apotheke und weitere vier Wochen wahlweise auch in der Industrie oder einer Krankenhausapotheke. Im Hauptstudium werden die erworbenen Grundlagen im medizinischen und pharmazeutischen Sinne angewendet. In der Immunologie lernen wir, wie das Immunsystem funktioniert und welche Impfstoffe und neue Therapieformen es gibt. Und in der Klinischen Pharmazie geht es um die Leitlinien der Arzneimitteltherapie, die man als Apotheker beachten muss. Ebenfalls im Fokus ist die Herstellung von therapeutisch wirksamen Substanzen – auch aus Pflanzen oder Mikroorganismen. Letzteres habe ich während eines Praktikums am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) auf dem Campus vertieft. Dort habe ich biotechnologische Verfahren kennengelernt, um Wirkstoffe aus Bodenbakterien zu gewinnen. Letzter Abschnitt vor dem dritten Staatsexamen ist das Praktische Jahr. Während der ersten sechs Monate arbeite ich bei dem saarländischen Unternehmen Ursapharm, denn ich will die Berufspraxis in der Pharmaindustrie kennenlernen. Den zweiten Teil werde ich in einer öffentlichen Apotheke in Neunkirchen absolvieren. 

Hinter Emma Denne liegen schon Grund- und Hauptstudium sowie Prüfungsstress, sie hat die acht Semester des Pharmaziestudiums absolviert, ein Jahr als wissenschaftliche Hilfskraft im HIPS gearbeitet und Ende März 2025 ihr zweites Staatsexamen abgelegt. Seit Mai ist die 23-jährige Saarländerin im einjährigen Berufspraktikum. 

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