Die Fundstücke der Ausstellung – gesammelt von Studierenden im Rahmen anthropologischer Feldforschung – erzählen Geschichten von Flucht, Verlust und Hoffnung. Sie machen das Unsichtbare sichtbar und werfen Fragen nach Erinnerung, Zugehörigkeit und politischer Verantwortung auf. Die Ausstellung reiht sich ein in aktuelle Debatten in den „Border Studies“ und begreift Grenzen nicht nur als territoriale Linien, sondern als kulturelle und diskursive Räume, in denen Sichtbarkeiten und Unsichtbarkeiten verhandelt werden. Konzipiert wurde die Ausstellung von Forscherinnen und Forschern der Universität Triest; ursprünglich entstand sie als Aktivität der Hochschulallianz „Transform4Europe“ (T4EU) in Zusammenarbeit mit Studierenden der Universitäten Triest und Primorska (Slowenien).
Die Wanderausstellung wird an insgesamt sieben T4EU-Partneruniversitäten gezeigt; erste Station ist Saarbrücken. Hier findet sie im Jubiläumsjahr des Schengener Abkommens statt, das vor 40 Jahren in der Großregion unterzeichnet wurde. Seither hat die Region Saar-Lor-Lux stark von offenen Grenzen profitiert – sei es im Alltag, in der Arbeitswelt oder im kulturellen Austausch. „Im Saarland nimmt der ‚Garten der (Un-)Sichtbaren‘ dieses Jubiläum zum Anlass, die Ambivalenzen von Grenzöffnungen und Grenzerfahrungen zu reflektieren und die Frage zu stellen, wer in einem Europa ohne Grenzen sichtbar wird – und wer nicht“, erläutert Eva Nossem vom UniGR-Center for Border Studies der Universität, die die Ausstellung nach Saarbrücken geholt hat.
Transform4Europe ist eine Allianz von elf europäischen Universitäten, die gemeinsam einen multilingualen Campus und innovative Bildungsformate entwickeln. Die Ausstellung ist Teil des Arbeitspakets, das sich mit einem gemeinsamen europäischen Kulturerbe und dessen kritischer Reflexion beschäftigt. Ziel ist es, kulturelle Praktiken sichtbar zu machen, die oft am Rand der offiziellen Erinnerungskultur stehen. Der „Garden oft he (In)Visibles“ ist dabei das gemeinsame Siegerprojekt der aktuellen T4EU-Ausschreibung zu gemeinsamen kulturellen Aktivitäten.
Begleitend zur Ausstellung in Saarbrücken finden mehrere Veranstaltungen statt – darunter Workshops, Vorträge und Diskussionsformate. Weitere Informationen zur Ausstellung und den Terminen unter: https://www.amerikanistik.uni-saarland.de/news
Veranstaltungsort: Halle 4, Halbergstr. 4, 66121 Saarbrücken
Infos zu Transform4Europe unter: transform4europe.eu
Infos zum UniGR-Center for Border Studies der Universität (UniGR-CBS) unter: borderstudies.org
Fragen beantwortet:
Eva Nossem
E-Mail: eva.nossem@uni-saarland.de
Tel.: +49 681 302-3573