5. Februar 2026: Christine van Hoof (Alte Geschichte, UdS):
„Täuschend echt? - Goldmünzen aus dem vicus Wareswald“
Im Gebiet des heutigen Saarlandes sind aus schriftlichen Quellen etwa 24 römische Goldmünzen bekannt, deren Verbleib jedoch nur teilweise nachvollzogen werden kann. Drei dieser Münzen stammen aus dem Bereich des römischen Vicus Wareswald: ein bereits in der Antike gefälschter Aureus aus der Zeit Kaiser Hadrians (117 – 138 n. Chr.), der bei den Ausgrabungen zutage kam, sowie zwei bereits im 19. Jahrhundert bekannte goldene Solidi Valentinians III. (425 – 455 n. Chr.). Einer der Solidi befindet sich vermutlich im Rheinischen Landesmuseum Trier, der andere wurde der Gemeinde Tholey vom damaligen saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller geschenkt.
Der Abschlussvortrag der Reihe widmet sich zum einen der Thematik antiker Münzfälschungen, zum anderen der in der Forschung kontrovers diskutierten Frage nach dem Umfang und der Funktion von Goldprägung innerhalb des römischen Währungssystems – insbesondere im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung (BIP) des römischen Reiches. Darüber hinaus wird der Wandel im Goldumlauf mit der Einführung des Solidus in der Spätantike thematisiert.
Weitere Infos zum Altertumswissenschaftlichen Kolloquium und zum Vortragsprogramm:
https://www.uni-saarland.de/institut/klassarch/aktuelles/archiv-kolloquium.html
Kontakt für Rückfragen:
Prof. Dr. Katharina Meinecke
Professorin für Klassische Archäologie
Universität des Saarlandes
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