Archaeology (B.A.)

Die Archäologie Europas steht im Mittelpunkt dieses Studienangebotes, welches gemeinsam von der Vor- und frühgeschichtlichen und der Klassischen Archäologie getragen wird. Das innovative Konzept des Studiengangs beruht auf der umfassenden Vermittlung von fachwissenschaftlichen, methodischen und praktischen Kompetenzen im Bereich landschafts- und fundstellenbezogener Archäologie sowie Objekt- und Bildwissenschaft. So erwerben Studierende fundierte Fachkenntnisse zu den zentralen Epochen und Kulturen des antiken / vormodernen Europas. Zugleich vermittelt der Studiengang neben den traditionellen auch eine große Bandbreite an modernsten digitalen Methoden, die in der archäologischen Forschung und Vermittlung zunehmend an Bedeutung gewinnen. Schließlich sammeln die Studierenden Erfahrungen in allen relevanten archäologischen Berufsfeldern durch einen im Studienverlauf implementierten hohen Praxisanteil. Die dadurch erworbenen Kompetenzen sowie die Möglichkeit zur Ausbildung eines individuellen Curriculums bereiten optimal sowohl auf die Fortsetzung des Studiums in einem konsekutiven Masterstudiengang als auch auf einen frühen Berufseinstieg vor.

Das Fach im Überblick

Gegenstand des Studiengangs ist die Archäologie Europas. Diese umfasst die gesamten materiellen Hinterlassenschaften der vor- und frühgeschichtlichen Kulturen sowie der Griechen und Römer der klassischen Antike. Ziel ist die Erforschung früher Gesellschaftsstrukturen und -entwicklungen, politischer Systeme, Religionen und Lebenswelten der frühen Europäer anhand deren materieller Hinterlassenschaften. Das Verständnis von kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Prozessen in der Vergangenheit ist von großer Bedeutung für die Entwicklung von Zukunftsstrategien für unsere eigene moderne Gesellschaft.

Im Detail erwerben die Studierenden in den fachspezifischen Lehrveranstaltungen der Klassischen Archäologie Kenntnisse zu den zentralen Denkmälern und Objektgruppen der griechischen und römischen Kultur in den Gattungen Architektur, Skulptur und Keramik der Zeit zwischen 1200 v. Chr. und 500 n. Chr. Ein Fokus liegt auf der Vermittlung von bildwissenschaftlichen Kernkompetenzen, wie der Analyse von antiken Bildsprachen, ihrer Funktionsweise und Semantik. Die Lehrveranstaltungen der vor- und frühgeschichtlichen Archäologie befassen sich mit all jenen frühen Kulturen Europas, deren Erforschung aufgrund des Fehlens bzw. der Spärlichkeit historischer Quellen auf archäologische Methoden angewiesen ist. Das Fach deckt daher den gesamten Zeitraum zwischen Paläolithikum / Altsteinzeit und frühem Mittelalter ab. Vermittelt werden kulturelle Entwicklungen in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, ein Überblick über die materielle Kultur der verschiedenen Epochen sowie wesentliche Determinanten menschlichen Kulturschaffens (z.B. Klima- und Umweltwandel, sozio-ökonomische Strukturen etc.).

Methoden
Digitale Methoden gewinnen sowohl in der archäologischen Forschung als auch in der Vermittlung von archäologischen Inhalten eine immer größere Bedeutung, so dass die Kenntnis eines breiten innovativen digitalen Methodenapparates heute zentral für die Konkurrenzfähigkeit von Absolventinnen und Absolventen ist. Diesen neuen Anforderungen trägt der Studiengang durch die Implementierung von Lehrveranstaltungen zu digitalen Methoden sowohl im Bereich landschafts- und fundstellenbezogener Archäologie als auch in der Objekt- und Bildwissenschaft Rechnung. Daneben erlernen Studierende auch die traditionellen archäologischen Methoden zur Dokumentation, Klassifizierung und Präsentation von Denkmälern und Objekten.

Praxis und Beruf
Ein besonderer Fokus des Studiengangs Archäologie liegt in einem umfassenden Praxisbezug, der die Studierenden früh in die wichtigsten archäologischen Berufsfelder einführt und somit bereits nach dem Bachelorabschluss einen Berufseinstieg erleichtern soll. Nach einführenden Pflichtpraktika in den Bereichen Bodendenkmalpflege / Ausgrabung, Museum / Vermittlung und Kulturmanagement können Studierende ihr Profil im Rahmen von vertiefenden Praktika je nach Schwerpunktsetzung und angestrebter Berufswahl individuell ausprägen. Für Studierende mit Schwerpunktsetzung Landschaftsarchäologie sind Tätigkeiten im Bereich der Denkmalpflege, der Prospektion und/oder archäologischer Ausgrabungen wie auch in der Forschung prädestiniert, für Studierende mit Schwerpunkt auf die Objekt- und Bildwissenschaft Tätigkeiten im Bereich Ausstellung und Museum ebenso wie in der Forschung. Aufgrund der im Studium erworbenen Fähigkeiten, interdisziplinär und unter Einbeziehung moderner digitaler Methoden zu arbeiten, Inhalte strukturiert zu erfassen, zu präsentieren und schriftlich darzulegen, eröffnen sich aber auch andere Tätigkeitsfelder, u.a. im Bereich Kulturmanagement und Kulturvermittlung, Verlags- und Archivwesen.

Die Universität des Saarlandes bietet darüber hinaus weitere Bachelorstudiengänge mit archäologischen Inhalten an:
B.A. Altertumswissenschaften mit Inhalten der Klassischen sowie Vor- und Frühgeschichtlichen Archäologie
B.A. Kunst- und Bildwissenschaft mit der Möglichkeit einer Schwerpunktsetzung in der Klassischen Archäologie.

Studienverlauf

Der Bachelorstudiengang Archäologie dauert in der Regel 6 Semester und schließt mit einem Bachelor of Arts B.A. ab. In den ersten Semestern erhalten die Studierenden eine fundierte Grundlagenausbildung in der Vor- und Frühgeschichtlichen und Klassischen Archäologie. In der Regel nach dem 3. Semester erfolgt eine Spezialisierung auf eine der beiden archäologischen Disziplinen. Im gewählten Schwerpunktfach belegen die Studierenden anschließend weitere Lehrveranstaltungen zur Vertiefung des Fachwissens. Begleitet wird die fachwissenschaftliche Ausbildung vom ersten Semester an von grundlegenden Lehrveranstaltungen zu Methoden sowie berufsspezifischen Praktika. Auch in diesen Kompetenzbereichen erfolgt im zweiten Studienabschnitt eine Spezialisierung mit dem Ziel der Ausprägung eines individuellen Curriculums.

Der Studiengang Archäologie gliedert sich in fünf verschiedene Studienbereiche, in denen insgesamt 180 CP zu erbringen sind:

  • Gemeinsame Pflichtmodule beider Archäologien (Einführungs- und Praxismodule) im Umfang von 48 CP):
    In diesem Bereich absolvieren die Studierenden Einführungsmodule zu beiden archäologischen Teildisziplinen sowie erste Übungen oder Praktika zu fachspezifischen digitalen Methoden und zu den Tätigkeitsfeldern Landschaftsarchäologie sowie Museum, Ausstellung oder Kulturmanagement.
  • Fachspezifische Pflichtmodule in der Vor- und Frühgeschichte (28 CP) und der Klassischen Archäologie (28 CP):
    Diese Module dienen der Vermittlung von fachspezifischem Wissen zu Objekten, Denkmälern, Kulturentwicklungen und Methoden der beiden archäologischen Teildisziplinen. Sie ermöglichen tiefergehende Einblicke in die beiden Archäologien und bilden somit die Basis für die Wahl des Schwerpunktfaches, welche nach dem 3. Semester erfolgen soll.
  • Wahlpflichtmodule im Schwerpunktfach (32 CP):
    Die Module dieses Studienbereichs vertiefen das in den fachspezifischen Pflichtmodulen erworbene Fakten- und Methodenwissen im gewählten Schwerpunktfach.
  • Wahlpflichtmodule zur Praxisorientierung (18 CP):
    Studierende belegen in diesem Modulabschnitt Übungen, Praxiskurse und Praktika, die der Berufsorientierung und dem erleichterten Berufseinstieg in archäologische Tätigkeitsfelder wie Museum, (Boden)Denkmalpflege, Kulturmanagement, Forschung usw. dienen. Ein Schwerpunkt liegt auf den digitalen Methoden der Bearbeitung, Auswertung und Vermittlung archäologischer Daten aus den Bereichen der Landschaftsarchäologie bzw. Objekt- und Bildwissenschaft und bindet damit berufsqualifizierende Kompetenzen interdisziplinärer Art in den Studiengang ein.
  • Wahlpflichtmodule Schlüsselkompetenzen (12 CP):
    Der Studienabschnitt bietet die Möglichkeit, fehlende Sprachkenntnisse (z. B. Latein, Englisch, Französisch) oder weitere Schlüsselkompetenzen aus dem Optionalbereich bzw. aus den archäologischen Teildisziplinen zu erwerben. Auch diese Wahlpflichtmodule können von den Studierenden ggf. gezielt zur Weiterentwicklung des Curriculums genutzt werden.
  • Bachelor-Abschlussmodul des Schwerpunktfachs (Bachelorarbeit und mündliche Prüfung) im Umfang von 14 CP

Für das Schwerpunktfach Vor- und Frühgeschichte sind Kenntnisse in einer modernen Fremdsprache auf Niveau B2 nachzuweisen, empfohlen werden Englisch oder Französisch. Das Erlernen einer zweiten modernen Fremdsprache im Laufe des Bachelorstudiums wird dringend empfohlen.

Für das Schwerpunktfach Klassische Archäologie sind Kenntnisse in einer modernen Fremdsprache Niveau B2 – empfohlen wird Englisch – sowie Lateinkenntnisse Stufe 2 (Lateinkurs I und II) nachzuweisen. Die Lateinkenntnisse sind bis zur Anmeldung der Bachelor-Arbeit nachzuweisen. Darüber hinaus wird das Erlernen einer zweiten modernen Fremdsprache – je nach fachlicher Ausrichtung z. B. Italienisch, Neugriechisch, Türkisch oder Französisch – dringend empfohlen.

Weiterführende Studiengänge Studiengangsdokumente

Ordnungen

Studienplanung und weitere Informationen

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Studienfachberatung
Klassische Archäologie

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Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie
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Tel.: 0681 302-3121
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Bewerbung

Entry restrictions do not apply to this programme. Students can join the programme in the winter or summer semester. 

You can enrol in the first semester of this study programme directly via Saarland University's SIM portals. You do not need apply for admission beforehand. You must enrol by:

  • the end of September if you plan to start in the winter semester
  • the end of March if you plan to start in the summer semester.

Please note: If you want to switch subjects and plan to enrol in a higher semester of the new study programme ('higher-semester entry'), you will also need to submit an RPL certificate (RPL: recognition of prior learning) from the relevant examinations office.

Enrolment documents can only be submitted online during the enrolment application process in the relevant SIM portal.

If you have any questions about using the SIM portals, please check out our SIM Saarland help pages where you will find lots of useful information, videos and step-by-step guides. 

Slightly different admission rules may apply to prospective students with a foreign higher education entrance qualification

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Saarbrücken Campus
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Quality management