Ghana

Ghana

Darminfektionen:
Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Typhus-Erkrankungen nehmen landesweit zu. Milzbrand, meist durch Verzehr unzureichend gegarten Fleisches kranker Tiere, ist bei Einheimischen nicht selten. Der Norden des Landes gehört weltweit zu den Regionen mit den höchsten Prävalenzen bei Tieren. Polio durch Wildviren wurde 2008 zum ersten Mal seit 2003 aus Nord-Nigeria reimportiert und in 9 Fällen nachgewiesen. Seitdem wurden keine weiteren Fälle mehr gemeldet. Hygiene und Impfschutz beachten.

Cholera:
Der letzte größere Ausbruch verlief zwischen Juli und Dezember 2014 - 28.975 Menschen sind  erkrankt und 243 verstorben. Besonders betroffen war die Region GreaterAccra inklusive der Hauptstadt. Aktuell sind keine Neuinfektionen mehr gemeldet. Es war der größte Ausbruch in Ghana seit 1982. Hygiene beachten, für Risikoreisende ist die Impfung zu empfehlen. Weitere Informationen unter Cholera.   

Gelbfieber:
Ganz vereinzelt werden Erkrankungen gemeldet, selten mit tödlichem Ausgang. Impfschutz beachten. Bei der Einreise ist eine (einmalige) Impfung gegen Gelbfieber vorgeschrieben. Weitere Informationen unter Gelbfieber.

Meningitis:
Während der Trockenzeit (Dezember–April) kommt es in den Ländern des „Afrikanischen Meningitisgürtels“ regelmäßig zu Epidemien. 2019 wurden bisher rund 300 Erkrankungen, darunter 9 Todesfälle, gemeldet. Bereits in den vergangenen Jahren wurden neben Infektionen mit Meningokokken der Serogruppe W135, A und C auch vermehrt Pneumokokken als Erreger nachgewiesen. Bis auf weiteres sollte Reisenden zusätzlich zur tetravalenten Meningokokken-Impfung eine Pneumokokken-Impfung empfohlen werden. Hier ist der 13-valente Konjugatimpfstoff aus immunologischen Gründen zu bevorzugen.

Tollwut:
2016 wurden über 50 Todesfälle gemeldet, 2015 waren es 34. Im Januar 2017 ist in der Central Region bereits ein Mensch verstorben. Eine Übertragung erfolgt meistens über infizierte Hunde. Das Tollwutrisiko sollte immer Bestandteil reisemedizinischer Beratung sein, auch im Hinblick auf den Mangel an geeigneten Impfstoffen und Immunglobulin in weiten Teilen des Landes. Weitere Informationen unter Tollwut.