Papua-Neuguinea

Papua-Neuguinea

Hilfe in Notfällen:
Deutsches Honorarkonsulat, Angu-Drive, Port Moresby,
Tel.: (00675) 3257879, 325808 (nachts)
Zuständige Deutsche Botschaft: Australien (Canberra)

Besondere Impfempfehlungen:
Gelbfieber, Typhus, Hepatitis A, Hepatitis B; ggf. Jap. Enzephalitis (in Endemiegebieten). Die Cholera-Impfung sollte erwogen werden - einerseits wegen der lokalen Cholera-Fälle in Papua-Neuguinea, andererseits aber auch aufgrund der Tatsache, dass eine Choleraimpfung einen gewissen Schutz vor Reisediarrhoe bietet.

ACHTUNG: Die Datenlage zu Infektionskrankheiten aus Papua Neuguinea ist dünn. Daher spiegelt die unten aufgeführte Liste eher die Spitze des Eisberges wider.

Ciguatera-Fischvergiftung:
Ein saisonales Risiko besteht beim Verzehr von größeren Raubfischen (auch gegart). Örtliche Warnhinweise beachten!

Darminfektionen:
Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit; für Typhus vor allem im Hochland, wo der Erreger hochgradig endemisch ist. Seit 2009 treten landesweit Cholera-Fälle auf. Hygiene beachten, Risikoreisende sollten geimpft werden (Typhus, Cholera).

Dengue-Fieber:
Anfang des Jahres 2016 gab es einen Ausbruch in der Western Province einschließlich der Insel Daru Island. Genauere Informationen liegen nicht vor. Weitere Informationen unter Dengue-Fieber.

Japanische Enzephalitis:
Es liegen nur wenige Informationen zur Epidemiologie der japanischen Enzephalitis aus Papua-Neuguinea vor. Man geht aber von einer weiten Verbreitung aus, die ganzjährig vorhanden ist. Fälle sind berichtet aus den südlichen Landesteilen und dem Bergland inkl. der Region um Port Morseby. 

Malaria:
Infektionsrisiko ganzjährig, verstärkt in den Regenperioden (Februar/März, Oktober/November). Erreger 75% P. falciparum, 2% P. vivax. In den letzten Jahren deutlicher Anstieg der Malaria-Fallzahlen beobachtet. Hohes Risiko in allen Gebieten unterhalb 1800 m, am höchsten in Ost-Sepik im Norden. Expositionsprophylaxe beachten. Weitere Informationen unter Malaria.       
 
Parasiten (Würmer):
Landesweit gehäuftes Vorkommen, Prävention bezüglich Lebensmittel beachten. Eine Reihe dieser Parasiten kann aber auch über die intakte Haut eindringen (z.B. Hakenwurm), daher Barfußgehen vermeiden.

Tollwut:
Tollwut ist im gesamten Land verbreitet. Das bedeutet, dass man sich von jeglicher Art von Tieren (auch Affen und Hunden) fernhalten sollte. Weitere Informationen unter Tollwut
 
Tuberkulose:
Aus der Region um Daru wurde 2016 eine Zunahme von Lungentuberkulose gemeldet. Konservative Schätzungen gehen davon aus, dass derzeit 1 Prozent der Bevölkerung der Insel an der multiresistenten Tuberkulose erkrankt ist. Die Fallzahlen haben sich Anfang 2016 verdreifacht. Genauere Angaben zu den betroffenen Bevölkerungsgruppen liegen noch nicht vor. Ein Übergreifen dieses Ausbruchs auf die übrigen Teile des Landes und Australien ist zu befürchten. Die Inzidenz in den restlichen Regionen Papua-Neuguineas liegt dagegen bei 26 Fällen unter den 108.000 Einwohnern pro Jahr. Insgesamt ist Papua-Neuguinea das Land in der westlichen Pazifik-Region mit der höchsten Tuberkulose-Prävalenz.