Kolumbien

Kolumbien

Chikungunya:
Anfang September 2014 wurden die ersten autochthonen Fälle gemeldet. 2014 und 2015 konnten jeweils wenige tausend Infektionen labortechnisch bestätigt werden - bei jedoch über 100.000 unbestätigten Verdachtsfällen. 2016 lag die Zahl der bestätigten Infektionen bei rund 20.000 und damit deutlich unter den Vorjahreswerten, zusätzlich gab es 20.000 Verdachtsfälle. Seit Beginn des Jahres 2017 wurden bislang erst rund 1.000 Verdachtsfälle gemeldet. Am stärksten betroffen sind die Departements Bolivar, Sucre und Norte de Santander im Norden des Landes. Weitere Informationen unter Chikungunya. 

Darminfektionen:
Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Hygiene beachten.

Dengue-Fieber:
Seit Anfang 2018 wurden bisher knapp 35.000 Verdachtsfälle gemeldet. 2017 sind ca. 26.000 Menschen erkrankt. Diese Fallzahlen liegen damit deutlich unter denen der Vorjahre – 2015 und 2016 wurden jeweils rund 100.000 Erkrankungen mit wenigen hundert Todesfällen gemeldet. Am stärksten betroffen sind der Westen und das Zentrum des Landes. Weitere Informationen unter Dengue-Fieber.

Gelbfieber:
Es treten Einzelfälle auf. Für Reisen in alle Regionen unterhalb von 2.300 m Höhe ist eine Impfung gegen Gelbfieber zu empfehlen; Ausnahme: Departements San Andrés und Providencia sowie die Hauptstadt Bogota. Weitere Informationen unter Gelbfieber.

Leishmaniase, kutane:
Die Parasitose ist in Kolumbien endemisch, rund 50 % der Infektionen werden in den Departamentos Antioquia, Tolima und Norte de Santander verzeichnet. Landesweit werden jährlich mehrere tausende Erkrankungen registriert. Die Erkrankung wird durch verschiedene Spezies der Gattung Leishmania verursacht. Die Einzeller werden durch den Stich der dämmerungs- und nachtaktiven Schmetterlings- bzw. Sandmücken übertragen. Als Reservoir dienen Nagetiere, aber auch Hunde. Expositionsprophylaxe mit Repellentien und Gebrauch engmaschiger Mückennetze beachten.

Malaria:
Nach einem Anstieg 2016 (über 80.000 gemeldete Infektionen) sind die Fallzahlen seit Anfang 2017 wieder gesunken – bisher wurden rund 45.000 Fälle registriert. Etwa 58% wurden durch P. falciparum verursacht. Am stärksten betroffen sind die Departements Narino im Südwesten und Chocó im Westen des Landes. Sehr guter Mückenschutz ist daher zu beachten und die Mitnahme einer Notfallmedikation (standby-Therapie) in der Regel sinnvoll. Weitere Informationen unter Malaria.

Zika-Virus:
Nachdem Mitte Oktober 2015 die ersten Fälle im Departement Bolivar (N) bestätigt wurden, hat sich der Ausbruch auf das ganze Land ausgedehnt. Kolumbien verzeichnet nach Brasilien
die meisten Infektionen. Ende Juli 2016 hat das Gesundheitsministerium den Ausbruch für beendet erklärt. Bis heute ist die Zahl der laborbestätigten Infektionen landesweit auf rund 10.000 gestiegen. Seit Sommer 2016 treten jedoch nur noch einzelne Infektionen auf. Besonders betroffen sind die Departements Norte de Santander, Bolivar, Cordoba und Sucre im Norden des Landes. Auch von den Inseln des Departements San Andres wurden Fälle gemeldet. Weitere Informationen unter Zika-Virus.