Russische Föderation

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Hilfe in Notfällen:
Deutsche Botschaft: Mosfilmowskaja 56, Moskau, Tel.: (007495) 9 37 95 00.
Regionalarzt an der Deutschen Botschaft: Tel.: (007495) 7834269. Handy: (007495) 7628763.

Sicherheitshinweis:
Von Reisen in den Nordkaukasus nach Inguschetien, Tschetschenien, Dagestan, Nordossetien und Kabardino-Balkarien wird dringend abgeraten (www.auswaertiges-amt.de).

Besondere Infektionsrisiken:
Darminfektionen; Hepatitis A; Hepatitis B; Krim-Kongo-Fieber; Hantavirus- Infektionen; FSME/RSSE/Fernöstlicher Subtyp (April- Oktober, v. a. im gesamten eurasischen Waldgürtel von St. Petersburg bis Wladiwostock); Borreliose (April-Oktober); Tollwut.

Impfempfehlungen:
Standardimpfungen + Hepatitis A (weitere Informationen unter Impfungen).

Orale Infektionen:
Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit; weiterhin Risiko für Hepatitis A (meist über kontaminiertes Trinkwasser), Trichinellose (meist über unzureichend gegartes Wildschwein- und Bärenfleisch) sowie Botulismus (meist über hauseingemachte Lebensmittel, speziell Fischkonserven). Milzbrand kommt sporadisch oder als Cluster sowohl in der intestinalen wie in der kutanen Form vor. Hygiene beachten, Impfschutz gegen Hepatitis A empfohlen.

Borreliose:
Mit einem Risiko ist landesweit zu rechnen. In Kaliningrad war die Inzidenz zuletzt höher als in den übrigen Landesteilen. Weitere Informationen unter Borreliose.

FSME:
Während der warmen Jahreszeit besteht ein Risiko für die zeckenübertragene Krankheit FSME/RSSE. Betroffen ist der gesamte eurasische Waldgürtel bis zum fernen Osten. Auch in der Exklave Kaliningrad besteht ein Infektionsrisiko. Bei vorhersehbarer Exposition FSME-Impfung empfohlen, die auch gegen die russische Variante des Virus RSSE wirksam ist.

Hämorrhagisches Fieber mit renalem Syndrom (HFRS):
Hantaviren sind in der russischen Föderation endemisch, Schwerpunkte liegen in Zentralrussland sowie im Süden des Ural. In der Republik Mordwinien, westlich des Urals gelegen, sind 2015 knapp 150 Fälle dieser Hantaviren-Infektion mit Nierensyndrom aufgetreten. 2014 wurden dort 365 Infektionen registriert. Vor allem (Rötel-)Mäuse dienen als Reservoir, die Übertragung erfolgt vorwiegend aerogen oder durch Bissverletzungen. Entsprechende Kontakte sind zu meiden.

Hochpathogene Influenza-Virus-Infektion:
Ende April 2015 wurde im Oblast Astrachan am Kaspischen Meer bei 5 toten Pelikanen eine Infektion mit Influenza A(H5N1) nachgewiesen. Menschliche Erkrankungen wurden nicht gemeldet. Weitere Informationen unter hochpathogene Influenza-Virus-Infektion.

Krim-Kongo hämorrhagisches Fieber:
Im Süden des Landes (Oblast Wolgograd, Oblast Rostow und Region Stawropol) wurden 2016 mehr als 70 Fälle von gemeldet. Die meisten wurden im Oblast Rostow registriert, ein Mensch ist verstorben. Expositionsprophylaxe (z. B. Repellentien, bedeckende Kleidung) und frühzeitige Zeckenentfernung sind empfehlenswert.

Malaria:
Russland gehört nicht zu den endemischen Malariagebieten. Dennoch kam es in den vergangenen Jahren vereinzelt durch Migrationsbewegungen zu lokalen Übertragungen. Bei unklarem Fieber in den Sommermonaten ggf. auch an Malaria denken. Weitere Informationen unter Malaria.

Meningokokken-Meningitis:
Aus den vergangenen Jahren sind Einzelfälle bekannt. Impfschutz beachten.

Tollwut:
Wildtiertollwut (v. a. bei Marderhunden und Füchsen) kommt in ganz Russland vor und gefährdet über Haustiere und streunende Hunde den Menschen. Da eine adäquate postexpositionelle Versorgung in ländlichen Gebieten nicht immer gewährleistet ist, sollten Risikoreisende vorbeugend geimpft sein. Weitere Informationen unter Tollwut.

West-Nil-Virus:
Die Infektionen kommen in den Sommermonaten und im Frühherbst sporadisch vor. Die Erkrankungsfälle 2016 stammten dabei ausschließlich aus den südwestlichen Regionen der Russischen Föderation in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schwarzen und Kaspischen Meer (Karte und weitere Informationen unter West-Nil-Virus).