Algerien

Algerien

Brucellose:
Nach dem Verzehr unpasteurisierter Milch sind seit Anfang Juli 2017 mehrere Menschen in der Provinz Guelma (NO) erkrankt. Im gleichen Zeitraum wurden ebenfalls aus der Provinz Bouira (N) einzelne Infektionen beim Menschen registriert. Als Infektionsquelle gelten Ziegen oder Schafe, deren Milch bzw. Fleisch vor dem Verzehr nicht ausreichend erhitzt wurde. Die Infektion erfolgt perkutan über verletzte Haut beim direkten Umgang mit den entsprechenden Tieren sowie oral über unpasteurisierte Milch bzw. daraus hergestellte Produkte, gelegentlich auch über rohes Fleisch. Hygiene beachten. Der Mittlere Osten und Nordafrika gelten als Risikogebiete.

Hepatitis A:
Die Behörden der Provinz Sidi Bel Abbès im Norden des Landes warnen vor einer Zunahme der Infektionen. Im ersten Halbjahr 2019 wurden knapp 100 Erkrankungen registriert. Ursache sei eine Verschlechterung der Trinkwasserqualität. Impfschutz beachten. Reisende sollten auf eine sorgfältige Hygiene achten. Impfschutz empfohlen.

Masern:
Im Jahr 2018 wurden etwa 30.000 Infektionen und rund 20 Todesfälle gemeldet. Betroffen ist auch die Hauptstadt Algier. Daher unbedingt Impfschutz beachten. Weitere Informationen unter Masern.

Tollwut:
Im Februar 2016 sind 3 Kinder in Ain Sefra (Provinz Naama, NW) von einem tollwütigen Hund gebissen worden. Bei verdächtigen Tierkontakten ist sofort ein Arzt aufzusuchen. Das Tollwutrisiko sollte immer Bestandteil reisemedizinischer Beratung sein, auch im Hinblick auf den Mangel an geeigneten Impfstoffen und Immunglobulin im Lande. Eine prophylaktische Impfung ist vor allem bei längeren Aufenthalten dringend zu empfehlen. Weitere Informationen unter Tollwut.