Philippinen

Philippinen

Chikungunya:
Vereinzelt treten Infektionen auf (exemplarisch 2015: landesweit 50 Erkrankungen). Weitere Informationen unter Chikungunya.  

Darminfektionen:
Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Ausbrüche von Cholera (weitere Informationen unter Cholera) kommen sporadisch vor. Typhus ist auf den Philippinen endemisch und führt immer wieder zu sporadischen Erkrankungen oder örtlichen Ausbrüchen. Hygiene beachten, ggf. Typhus- und Cholera-Impfung erwägen.

Dengue-Fieber:
In weiten Teilen der Insel Luzon wurde im Vergleich zu 2017 ein Anstieg der Infektionen um etwa 25% beobachtet. Während des aktuellen Monsuns wird eine weitere Zunahme der Infektion erwartet. Landesweit wurden entsprechend offizieller Angaben 2018 bisher ca. 200.000 Infektionen verzeichnet. 2017 wurden insgesamt ca. 131.830 Verdachtsfälle gemeldet, mindestens 732 Menschen sind verstorben. Das im April 2016 begonnene weltweit erste öffentliche Impfprogramm wurde Ende November 2017 von der Regierung gestoppt. Der Impfstoffhersteller hat vor der Impfung von Menschen, die noch niemals an Dengue erkrankt sind, gewarnt. Sinnvoll ist die Impfung aber für Menschen, die bereits einmal natürlicherweise mit Dengueviren infiziert waren. Schutz vor tagaktiven Überträgermücken beachten. Weitere Informationen unter Dengue-Fieber.

Hand-Fuß- und Mundkrankheit (HFMD):
Zuletzt traten jährlich mehrere hundert Infektionen auf. Am stärksten betroffen waren zwei Regionen auf der Insel Luzon, Cagayan Valley im Norden und Calabarzon im Süden. An der Infektion erkranken in der Regel junge Kinder. Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, Symptome sind hohes Fieber und Bläschenbildung an den Händen, Füßen und der Mundschleimhaut. In SO-Asien kommt es regelmäßig zu Epidemien. Eine spezifische Behandlung existiert nicht. Reisende sollten auf besonders gute persönliche Hygienemaßnahmen achten.

Japanische Enzephalitis:
2017 wurden knapp 200 Infektionen auf der Insel Luzon gemeldet. Seit 2011 wurden auf Luzon mehrere kleinere Ausbrüche gemeldet, betroffen waren die Provinzen Nueya Ecija, Tarlac und die Region Metro Manila. Landesweit wurden nur vereinzelte Infektionen in überwiegend ländlichen Gebieten beobachtet. Mückenschutz beachten. Bei Reisen in die betroffenen Gebiete kann eine Impfung ggf. sinnvoll sein. Weitere Informationen unter Japanische Enzephalitis.

Leptospirose:
2017 wurden bislang rund 1.200 Fälle registriert, das sind etwa 38 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die meisten Infektionen wurden in Metro Manila und den Regionen Davao, Western Visayas, Northern Mindanao und Eastern Visayas verzeichnet. In der Cordillera Administrative Region im Norden der Insel Luzon haben die Fallzahlen im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 40 % zugenommen. Besonders betroffen sind Baguio City und die Provinzen Kalinga, Benguet und Ifugao. Leptospiren gelangen über den Urin infizierter Säugetiere (Ratten, Hunde) in die Umwelt. Die Übertragung auf den Menschen erfolgt durch den direkten oder indirekten Kontakt mit dem Urin über kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute. In einem feuchten Milieu (Wasser, Schlamm) können die Leptospiren lange in der Umwelt überleben. Kontakt zu Überschwemmungswasser sollte unbedingt vermieden werden.

Malaria:
Malaria ist auf den Philippinen nicht endemisch. Jährlich treten Einzelfälle auf. Weitere Informationen unter Malaria.

Masern:
Seit Anfang 2019 wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden im Großraum Manila (National Capital Region) mehr als 2.930 Infektionen und 52 Todesfälle gemeldet. Auch in den anderen Landesteilen steigen die Fallzahlen an. Landesweit wurden 2019 bereits ca. 12.740 Erkrankungen und 203 Todesfälle registriert. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es etwa 2.790 Infektionen und 25 Todesfälle. 2018 sind insgesamt landesweit ca. 21.810 Menschen erkrankt, etwa fünfmal so viele wie im Vorjahr. Es gibt Vermutungen, dass die Zunahme der Masernfälle auf einer gesteigerten Impfskepsis basiert. Nach einer Impfkampagne 2016 und 2017 gegen Dengue hatte es mehrere Todesfälle gegeben. Impfkampagnen wurden nun gegen Masern gestartet. Impfschutz beachten. Weitere Informationen unter Masern.

Tollwut:
Tollwut kommt landesweit vor. Jährlich sterben etwa 200 – 300 Menschen. Eine prophylaktische Impfung ist vor allem bei längeren Aufenthalten dringend zu empfehlen. Weitere Informationen unter Tollwut.

Zika-Virus:
Seit Anfang September 2016 treten ganz vereinzelte autochthone Infektionen auf. Weitere Informationen unter Zika-Virus.