Zentralafrikanische Republik

Zentralafrikanische Republik

Affenpocken:
Nach Aussetzen der Pockenimpfung kommt es seit 1996 vereinzelt zu regionalen Ausbrüchen. Zuletzt hat sich die Infektion von Mitte August bis Mitte Oktober in der Präfektur Haute-Kotto (O) ausgebreitet. Insgesamt wurden rund 30 Verdachtsfälle gemeldet. Der zu den Orthopoxviren gehörende Erreger wurde 1970 in Zentralafrika entdeckt. Das Erregerreservoir sind Nagetiere, vorwiegend Hörnchen. Die Infektion erfolgt meistens über Kontakt zu erkrankten Tieren, aber auch eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist möglich.

Darminfektionen:
Risiko für Durchfallerkrankungen landesweit. Cholera ist im Land endemisch, Ausbrüche kommen immer wieder vor. Zuletzt wurden im Sommer 2016 in der Region um den Ubangi (Grenzfluss zur Demokratischen Republik Kongo) knapp 300 Infektionen registriert. Bei den oral übertragenen Formen der Hepatitis ist neben A auch vermehrt mit E zu rechnen, vor allem in Bangui und Umgebung.

Meningokokken-Meningitis:
Während der Trockenzeit (Dezember–April) kommt es in den Ländern des „Afrikanischen Meningitisgürtels“ regelmäßig zu Meningokokken-Epidemien – so auch in der Zentralafrikanischen Republik. Neben Infektionen mit Meningokokken der Serogruppe W135 wurden auch vermehrt Pneumokokken als Erreger nachgewiesen. Impfschutz beachten.

Polio:
2000 schon einmal ausgerottet, wurden 2003 Infektionen aus Nigeria reimportiert. Die letzten 4 Erkrankungen wurden 2011 gemeldet. Hygiene und Impfschutz (Polio) dennoch weiterhin beachten.