Südafrika

Südafrika

Einreisebestimmungen:
Im Juni 2015 wurden die Einreisebestimmungen für Minderjährige erneut verschärft. Personen unter 18 Jahren müssen bei Ein- und Ausreise eine vollständige (englischsprachige) Geburtsurkunde vorweisen. Diese Regelung gilt auch für Transitreisende, die den Transitbereich des Flughafens verlassen und zur Weiterreise erneut einchecken müssen. Bei allein reisenden Kindern und Jugendlichen oder, wenn nur ein Elternteil mitreist, gelten weitere Vorschriften. Eltern sollten sich vor der Reise bei der Botschaft (www.suedafrika.org) oder dem Department of Home Affairs (www.dha.gov.za) erkundigen.

Impfvorschrift:
Seit dem 31. Januar 2015 ist für die Einreise aus Sambia, Eritrea, Sao Tomé & Principe, Somalia und Tansania keine Gelbfieberimpfung mehr erforderlich. Diese Entscheidung wurde vom südafrikanischen Gesundheitsminister bei der Weltgesundheitsversammlung (World Health Assembly) verkündet. Bisher gibt es keine zuverlässigen Informationen, ob die neue Regelung an den Grenzübergängen tatsächlich umgesetzt wird.

Diphtherie:
Erstmals seit 26 Jahren sind im März 2015 in der Provinz KwaZulu-Natal 3 Kinder erkrankt, eines von ihnen ist verstorben. Bis Mitte Mai 2015 ist die Zahl der Erkrankungen (inklusive Verdachtsfällen) auf insgesamt 9 gestiegen, es gab 3 Todesfälle. Weitere Infektionen sind aktuell nicht bekannt. Impfschutz beachten.
 
Grippe (Virusgrippe, saisonale Influenza):
Auf der Süd-Halbkugel läuft die Grippesaison in den Sommermonaten. Jährlich wurden zuletzt rund 1000 Fälle bestätigt. Weitere Informationen unter Grippe (Virusgrippe, saisonale Influenza).

Malaria:
Im Westen des Distrikts Waterberg (Provinz Limpopo, NO) wurden Mitte März rund 50 Infektionen bestätigt, mindestens ein Drittel der Erkrankungen waren autochthon. Das betroffene Gebiet um die Gemeinden Lephalale und Thabazimbi gilt als malariafrei. In den angrenzenden Gebieten Botswanas ist es ebenfalls zu kleineren Ausbrüchen gekommen. Im östlichen Teil der Provinz ist die Malaria endemisch. Sehr guter Mückenschutz ist immer zu beachten, die Mitnahme einer Notfallmedikation in der Regel sinnvoll und je nach Ausbruchslage und Reiseroute auch eine Chemoprophylaxe zu diskutieren. Weitere Informationen unter Malaria.

Listeriose:
Seit Anfang 2017 wurden ca. 1.000 Infektionen bestätigt, knapp 200 Menschen sind verstorben. Touristen sind bisher nicht betroffen. Seit Mitte August 2017 sind die Fallzahlen stark gestiegen. Die Provinzen Gauteng, Western Cape und KwaZulu-Natal sind besonders betroffen. Als Quelle des Ausbruchs wurden Fleischprodukte des Unternehmens „Enterprise Foods“ identifiziert. Betroffene Produkte wurden aus dem Handel genommen. Aufgrund der langen Inkubationszeit wird noch mit weiteren Infektionen gerechnet. Die Erreger (Listeria monocytogenes) werden über Lebensmittel übertragen, besonders gefährdet sind immungeschwächte Personen, Ältere, Schwangere und Kinder.

Tollwut:
Ganz vereinzelt werden Infektionen bestätigt. Der Kontakt zu streunenden oder verhaltensauffälligen Tieren sollte vermieden werden. Das Tollwutrisiko sollte immer Bestandteil reisemedizinischer Beratung sein. Geeignete Impfstoffe und Immunglobulin sind nur in großen Städten verfügbar, entsprechend weit ist die Indikation für eine prophylaktische Impfung zu stellen. Weitere Informationen unter Tollwut.
 
Typhus:
Zwischen Januar und Februar 2016 wurden landesweit vereinzelte Infektionen mit selten tödlichem Ausgang verzeichnet. In der Provinz Gauteng (NO) wurden rund 20 Infektionen bestätigt. Der Erreger ist dort endemisch, aber nicht sehr häufig. Außerdem waren die Provinzen Western Cape, KwaZulu-Natal, Limpopo und Mpumalanga betroffen. Die meisten Infektionen wurden vermutlich importiert. Hygiene sorgfältig beachten. Risikoreisende sollten ggf. eine Impfung erwägen.