Japan

Japan

Hilfe in Notfällen:
Deutsche Botschaft
4-5-10, Minami-Azabu, Minato-ku
Tokyo
Tel. (0081 3) 57 91 77 00

Besondere Infektionsrisiken:
Oral: nur sporadisch
Arthropod: Dengue-Fieber, Japanische Enzephalitis (Juni bis September), Borreliose
Weitere: Hepatitis B, Venerische Infektionen, Tollwut (sehr geringes Risiko)

Impfvorschriften:
Keine direkten Impfvorschriften.

Impfempfehlungen:
Als Impfempfehlungen für alle gelten die Standardimpfungen (weitere Informationen unter Impfungen).
Kinder/Jugendliche: Haemophilus influenzae Typ b, Hepatitis B, Varizellen, Meningokokken ACWY, Meningokokken B, HPV.
Ab 60. Lj./chron. Kranke: Pneumokokken, Herpes zoster, saisonale Influenza.

Malaria:
Keine.

Verfügbare Tollwutimpfstoffe:
Moderne Tollwutimpfstoffe sind im Land verfügbar. Immunglobulin ist landesweit nicht verfügbar. Eine Postexpositionsprophylaxe entsprechend den Empfehlungen der WHO ist daher in Japan nicht möglich.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMD):
In den Präfekturen Yamagata, Ehime und Osaka und in Teilen Tokios sind die Fallzahlen seit November 2017 ungewöhnlich stark gestiegen. Es wurden die höchsten Fallzahlen seit 10 Jahren gemeldet. Bis Ende November wurden über 340.000 Fälle registriert. Insgesamt sind die Fallzahlen mit den Ausbrüchen aus 2013 und 2015 vergleichbar. Die verursachenden Viren sind Enterovirus 71 und Coxsackievirus A16. Die Übertragung erfolgt sowohl über Speichel, Tröpfchen, Sekret aus Bläschen als auch fäkal-oral (auch indirekt über Gegenstände).Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch, Symptome sind hohes Fieber und Bläschenbildung an den Händen, Füßen und der Mundschleimhaut. In SO-Asien kommt es regelmäßig zu Epidemien. Eine spezifische Behandlung existiert nicht. Reisende sollten auf besonders gute persönliche Hygienemaßnahmen achten.

Masern:
Seit Jahresbeginn 2019 wurden landesweit bereits ca. 200 Erkrankungen gemeldet. Es ist die höchste Zahl im Vergleichszeitraum seit 10 Jahren. Besonders betroffen sind die Präfekturen Mie und Osaka auf der Insel Honshu. In der Stadt Osaka kam es zu Infektionen in einem großen Gebäudekomplex mit Geschäften und Restaurants sowie in einem Krankenhaus Unbedingt Impfschutz beachten. Weitere Informationen unter Masern.

Röteln:
Landesweit sind 2018 etwa 3.000 Menschen erkrankt, im gesamten Vorjahr 2017 waren es nur 70. Besonders betroffen sind die Stadt Tokio und die Präfekturen Chiba, Kanagawa, Aichi, Ibaraki und Saitama auf der Insel Honshu. Die meisten Patienten sind Männer zwischen 30 und 50 Jahren. Die Behörden haben die Bevölkerung zur Impfung aufgerufen und eine Impfkampagne für Männer der betroffenen Altersgruppe initiiert. Vor einer Reise sollte immer auch der Standardimpfschutz überprüft und ggf. aufgefrischt werden.

Syphilis:
Zwischen 2014 und 2017 haben sich die Fallzahlen verdreifacht. 2017 wurden etwa 6.000 Infektionen gemeldet. Die Zunahme der Erkrankungen wurde besonders in kleineren Provinzstädten und bei jungen Frauen beobachtet. Intimkontakte mit unbekannten Partnern bergen immer ein Infektionsrisiko, auch im Hinblick auf andere sexuell übertragbare Erkrankungen – daher unbedingt entsprechende Schutzmaßnahmen beachten.