Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland

Die „Historisch-politischen Blätter für das katholische Deutschland“ sind eine Zeitschrift des 19. und 20. Jahrhunderts. Diese wurde aufgrund ihrer Umschlagfarbe auch als „Gelbe Hefte“ bezeichnet. Sie erschien von April 1838 bis 1923. Deren Standort war München. Die „Gelben Hefte“ adressierten das konservativ-katholische Milieu in Deutschland. Inhaltlich beschäftigte sich die Zeitschrift aus einem großdeutschen, monarchischen und katholischen Blickwinkel mit der Geschichte, der Kultur und der Politik. Es bestanden enge Verbindungen zur „Deutschen Zentrumspartei“. Gegründet wurde die Zeitschrift von Karl Ernst Jarcke und Georg P. Phillips. Sie war anfänglich in Besitz der Familien Phillips und Görres. Ab 1860 war die Familie Görres alleiniger Besitzer der Zeitschrift. Herausgeber waren bis 1849 George P. Phillips und Guido Görres. Daraufhin trat Guido Görres alleine als Herausgeber auf. Ab 1852 übernahm der Archivar, Publizist und Politiker der „Bayrische Patriotenpartei“ (Vorgängerpartei der „Deutschen Zentrumspartei“) Dr. Josef Erdmund Jörg die Herausgeberschaft. Ab 1858 erhielt er Unterstützung von Franz Binder, der ab 1901 die „Gelben Hefte“ alleine und ab 1903 mit Guido Maria von Jochner herausgab. Ab 1914 war Jochner alleiniger Herausgeber. Neben den Herausgebern schrieben unter anderem Persönlichkeiten des Katholizismus wie der Wissenschaftler Joseph von Görres, der Theologe Ignaz von Döllinger, der Politiker Georg von Hertling, Matthias Erzberger und Romano Guardini für die Zeitschrift. Erschienen sind die „Gelben Hefte“ im 14 Tage-Rhythmus. Die Auflagenhöhe betrug 2 000. Allerdings konnte die Zeitschrift deutlich mehr Menschen erreichen, da sie Bibliotheken, Seminaren für Priestern und Verbindungshäusern zur Verfügung stand. Ein Dutzend Ausgaben bildeten immer einen Band. Im Jahr wurden demnach immer zwei Bände veröffentlicht. Insgesamt wurden 171 Bände veröffentlicht.