Raphaelswerk

Die Aufgabe des Raphaelswerkes ist es, Menschen, die Deutschland für einen begrenzten oder unbegrenzten Zeitraum verlassen möchten oder vom Ausland wieder nach Deutschland zurückkehren möchten, zu beraten und sie in ihrer Entscheidung zu unterstützen. Auch Personen, die in einer binationale Partnerschaft leben und in dem Land ihres ausländischen Partners leben möchten, können sich an den Verein wenden. Hochaktuell ist die Unterstützung der nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge. All diejenigen unter ihnen, die sich eine Zukunft in Deutschland nicht vorstellen können, finden beim Raphaelswerk die nötige Hilfe, in ein anderes Land auszuwandern. Außerdem werden Flüchtlinge, die in ihr Herkunftsland zurück möchten oder müssen von dem Verein unterstützt.

Das Raphaelswerk ist ein Teil des Deutschen Caritasverbandes, der eigenständig arbeitet. Der Hauptsitz des Vereins ist in Hamburg. Eine Kontaktaufnahme kann online über ein Formular auf der Internetseite, telefonisch oder per E-Mail erfolgen. So ist die Erreichbarkeit für jeden Menschen gewährleistet.
(vgl. www.raphaelswerk.de )

Der Ausgangspunkt für die Gründung eines solchen Vereines war die Auswanderung von ungefähr fünf Millionen Deutschen im 19. Jahrhundert. Sie erhofften sich, in anderen Ländern glücklicher zu werden. Die Organisation der Auswanderung brachte die Deutschen oftmals in große Schwierigkeiten, da sie häufig betrogen wurden. Um sie zu schützen und betrügerische Tätigkeiten zu vermeiden, gründete Peter Paul Cahensly im Jahre 1871 den „St. Raphaels-Verein zum Schutze Katholsicher Auswanderer“. Cahensly war ein aus Limburg stammender Kaufmann.
(vgl. www.raphaelswerk.de/wirueberuns/unseregeschichte/)

Die folgende Tabelle enthält weitere wichtige Daten des Vereins:

1895Übernahme des Schutzes italienischer Saisonarbeiter in Deutschland
1897-1899Gründung zahlreicher St. Raphaels-Vereine in Belgien, Italien, Österreich, Kroatien, Slowenien, Polen und der Tschechoslowakei
1899Religiöse Unterstützung katholischer Seeleute
1914Hauptsitz des Vereins befindet sich nach der Amtsübergabe Cahenslys an Dr. Lorenz Werthmann (Präsident Deutscher Caritasverbund) nicht mehr in Limburg, sondern in Freiburg
1921Hauptsitz nun nach Hamburg verlegt (wegen der dortigen Weltoffenheit)
1926Schaffung des Raphaels-Heims in Hamburg: Dient zur Herberge für Reisende, Touristen und Frauen, die alleine unterwegs sind
1941Verbot des St. Raphael-Vereins durch die Gestapo → Auflösung
1947Wiederaufnahme der Arbeit des Vereins; Anerkennung des Vereins durch die Deutsche Bischofskonferenz als einziges katholisches Organ, das sich um Migranten kümmert
1977Namensänderung: „St. Raphaels-Verein“ wird nun in „Raphaels-Werk – Dienst am Menschen unterwegs e.V.“ umbenannt
2007Generalsekretariat des Vereins verfügt über Koordination der Aufgaben aller anderen Auswanderungsberatungsstellen der Wohlfahrtsverbände
2011100-jähriges Jubiläum
2013Namensänderung in „Raphaelswerk e.V.“ (aufgrund von Überarbeitung der Satzung des Vereins)

(vgl. www.raphaelswerk.de/wirueberuns/unseregeschichte/daten)