Geschichte der Zeitschrift

Auf dieser Seite soll ein kleiner Abriss über die Geschichte der Zeitung folgen. Nähere Informationen finden sich in der Sonderausgabe zum 130 Jahrestag der Zeitunghttps://www.paulinus.de/archiv/archiv/sonderausgaben/130jahre_paulinus/130jahre_paulinus.html

Die Anfangszeit

Nachdem die Paulinus-Zeitung während des Kulturkampfes in einer aufregenden Zeit gegründet wurde, lassen sich nachfolgenden Jahrzehnte, zumindest aus der Sicht der Bistumszeitung, als eher ruhig ansehen. In diesen Zeiten behält der „Paulinus“ zwar seine bisherige Orientierung als christliche Wochenzeitung bei, wird aber durch unterhaltsamere Inhalte ergänzt. Das soziale Engagement Dasbachs zeigt sich auch in der sozialen Prägung der Paulinus-Zeitung, in der die Bewohner der Umgebung eine Stimme bekommen.

Der Paulinus zur Zeit des Dritten Reichs

Die schwierigste Zeit des Paulinus kam mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten in der 1930er Jahren. Zu Beginn des dritten Reiches versuchte der damalige Trierer Bischof Rudolf Bornewasser das Blatt zu schützen und ernennt das damalige „Sanct-Paulinus Blatt“ zum Bistumsblatt, also zu einer offiziellen Kirchenzeitung. Sein Schachzug hat Erfolg, das Blatt steigert seine Auflage von 30 000 im Jahr 1934 auf 125 000 im Jahr 1938. Die Verschiebung der Themen auf Glaubenswahrheiten und ohne Bezug zur Aktualität erreicht immer mehr Leser, die zwischen den Zeilen lesen können. Trotz aller Bemühungen wird die Zeitschrift im Jahre 1938 von den Nationalsozialisten verboten.

Der Paulinus in der Nachkriegszeit und den folgenden Jahrzenten

Nach Kriegsende 1945 startet Bornewasser die Neuauflage des Paulinus und kann an die Auflage vor dem Krieg anknüpfen. In den Jahrzenten nach dem Krieg hat die Zeitung damit zu kämpfen, dass sich immer mehr Menschen von der Kirche abwenden. Das zweite vatikanische Konzil (1962-1965) sollte Veränderungen beschließen, die die Kirche und die Menschen wieder näher zusammenbringen sollten. Zur weiteren Recherche kann im Werk „Das zweite vatikanische Konzil“ (https://paulinus-verlag.de/produkt/das-zweite-vatikanische-konzil-2/)des Paulinus-Verlages nachgelesen werden. Die Beschlüsse des Konzils waren auch für den Paulinus relevant. Für einen kurzen Überblick bietet sich folgender Link an: www.domradio.de/themen/zweites-vatikanisches-konzil/2015-12-08/die-beschluesse-des-zweiten-vatikanischen-konzils-im-ueberblick. Die Konstitution „Lunem gentium“ (1964) hat dabei wohl den größten Einfluss, da sie die Kirche als ein „pilgerndes Volk Gottes“ (Paulinus, 48/2005, S. 1, https://www.paulinus.de/archiv/archiv/sonderausgaben/130jahre_paulinus/27_11_paulinus_I.pdf), bei dem alle Gläubige eine Mitverantwortung an dem Dienst an der Kirche haben. Das beinhaltet auch, dass im Gegenzug die Gläubigen in ihren Anliegen als mündig angesehen werden und die Pluralität der Meinungen gefördert wird. Beim Paulinus ergeben sich, wie in der Ausgabe 48/2005 drei grundlegenden Probleme:

  • Der Paulinus wird dafür kritisiert ein unreflektiertes Sprachrohr des Bischofs zu sein.
  • Aufgrund des steigenden Anteils unterschiedlicher Meinungen können sich manche Leser nicht mehr mit dem Blatt identifizieren.
  • Daraus resultiert, dass nun jede der 900 Pfarreien des Bistums und weitere Interessentengruppen ihren Teil am „Paulinus“ beitragen und ebenfalls gehört werden möchten.
  • Zudem muss der Paulinus verstärkt mir weltlichen Zeitungen konkurrieren, sei es im inhaltlichen als auch im optischen Bereich.

Der Paulinus seit der Jahrtausendwende

Diese Probleme in Verbindung mit dem fallenden Interesse (https://de.statista.com/infografik/10410/grossen-kirchen-verlieren-mitglieder/) der Bevölkerung an der Kirche hat in den letzten Jahren nochmal verstärkt. Die Auflagenzahlen sind radikal gesunken und als Abonnenten können weniger junge Leser gewonnen werden, sodass eher ältere Abonnenten zum Leserkreis zählen. Mit den aktuellen Problemen ist der Paulinus aber nicht alleine. Viele, wenn nicht alle, katholischen sowie evangelischen Zeitungen kämpfen mit dem Mitgliederschwund.

Um für die Zukunft gewappnet zu sein, hat sich der Paulinus aber nicht nur inhaltlich, sondern auch in anderen Bereichen weiterentwickelt. So wird die Bistumszeitung seit 1985 auch eingelesen und als „Hör-Paulinus“ (https://www.bistum-trier.de/tonpost/) für blinde und sehbehinderte Menschen von der Arbeitsstelle Medien für Blinde und Sehbehinderte im Bischöflichen Generalvikariat Trier produziert. Seit der Jahrtausendwende erscheint der Paulinus auch im Farbdruck, um bezüglich Layout und Aufmachung nicht zu sehr hinter weltliche Blätter zurückzufallen. Über die aktuelle Situation des Paulinus in der Gegenwart finden sich auf „Der Paulinus heute“ weitere Informationen.

Weiterhin werden ab 2005 zu den Heilig-Rock-Tagen in Trier Sonderausgaben (https://www.paulinus.de/archiv/archiv/sonderausgaben/index.htm) aufgelegt, die verstärkt über das Thema berichten und das Rahmenprogramm der Heilig-Rock-Tage in den Blick nehmen.